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Gedichte, Lyrik, Poesie

Die ewige Hochzeit. Der brennende Kalender
162 Bücher



Max Dauthendey
Die ewige Hochzeit. Der brennende Kalender . 1. Auflage 1905



Dezember

Die Mutter der Liebe ist blind die Nacht,
Sie die Lippen und Hände sehend macht.
Die Nacht läßt Getrennte durch Mauern gehn
Und läßt die Verweinten sich wiedersehn.
Geliebter der Nacht ist der schmelzende Mond,
Der bald schmachtend vergeht, bald in Seligkeit tront.
Die Nacht macht daß alle die Frauen blühn,
Sie läßt die Schleier am Leib verglühn.
Sie schweigt die Nacht, daß sie süß betört,
Und singt, wenn Dich die Geliebte erhört.




Im Zimmer steht mir ein Bett mit Stolz,
Ein seltenes Bett aus lebendem Holz;
Dem Bett geht nie der Frühling aus,
Es blüht mein Bett und es lacht mein Haus.
Schon ist das Holz vor Jahren gesägt,
Doch fühl ich nachts daß ein Herz drinnen schlägt;
Und Bienen hör ich in jedem Traum,
Sie bringen Honig zum Bett
Wie einst in den Baum.


  Max Dauthendey . 1867 - 1918






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Dezember, Max Dauthendey