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Robert Eduard Prutz
Gedichte
. 3. Auflage 1847
Sie sähn es gern, ich würde kirre
Sie säh'n es gern, ich würde kirre
Und beugete mich niederwärts;
Sie machten gern mein tapfres Herz
In seinem stolzen Glauben irre.
Sie sagen mir: es ist vergebens,
Du änderst nicht den Lauf der Welt;
Knecht bleibt sie doch! und dir vergällt
Hast du den Sommer deines Lebens.
Wohl, sei es so! Sich fügen lerne
Wem Fügsamkeit genügen kann,
Auch Demuth schmücket ihren Mann:
Ich aber folge meinem Sterne!
Da hilft kein Rath, da ist kein Wählen,
Ich kann nicht anders, wollt' ich auch:
Die Freiheit ist mein Lebenshauch,
Sie ist die Seele meiner Seelen!
So laßt mich meine Bahn vollenden,
Wie sie auch sei, mein Ziel ist mein;
Ja, sollt' es auch ein Irrweg sein,
Ich will ihn doch mit Ehren enden.
Robert
Eduard Prutz . 1816 - 1872
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