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Robert Eduard Prutz
Gedichte . 3. Auflage 1847



Badens zweiter Kammer

1842.

Helle Gläser, frischer Wein,
    Schenket ein!
Aber heute nicht vom Rhein,
Heute aus dem schönen Lande Baden,
Von des Nekars duftigen Gestaden,
    Soll er sein,

Wo die Reben munter blühn,
    Frisch und grün,
Wo die Herzen Flammen sprühn,
Wo der Strom bricht mächtig durch die Klippen,
Wo, gleich ihm, das Wort von Männerlippen
    Stolz und kühn!

Wo ein Stern entgegenlacht
    Aus der Nacht,
Der die Herzen trunken macht:
Stern der Hoffnung, Stern des deutschen Lebens!
Sei nur diesmal, diesmal nicht vergebens
    Aufgewacht!

Die nur Krieg und Aufruhr sahn -
    Abgethan
Sei das Mißtraun und der Wahn!
Abgethan, was Fürst und Volk entzweite!
Und der Geist, der gottgeborne, schreite
    Freie Bahn!

Weg mit dem Gedankenmord!
    Freies Wort
Ist der allertreuste Hort!
Nur die Freiheit soll im Lande walten,
Throne selbst kann Freiheit nur erhalten
    Fort und fort!

Und ob auch zu dieser Frist
    Furcht und List
Aengstlich noch die Worte mißt:
Doch ein Hoch! für Itzstein, Welker, Sandern,
Doch ein tausendfaches Hoch! den Andern,
    Die Ihr wißt.

Dieser Namen goldnen Schein,
    Aecht und rein,
Stickt in Eure Banner ein!
Vorwärts, vorwärts auf der Freiheit Pfaden!
Kennt Ihr doch das Losungswort: Hoch Baden!
    Soll es sein.


  Robert Eduard Prutz . 1816 - 1872






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