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Gedichte, Lyrik, Poesie

Aus der Heimat und Fremde
162 Bücher



Friedrich von Bodenstedt
Aus der Heimat und Fremde . 1856/1859



VI.

Drum laß', eh' Winter Deinen Sommer scheucht,
Dein süßes Wesen uns in and'rer Hülle;
Schmücke die Welt mit Schmuck aus Dir erzeugt,
Daß Schönheit nicht erstickt in eig'ner Fülle.
Nicht Sünde ist es, wenn man Wucher treibt
Zu mehren solch ein himmlisch Gut wie Deines.
Wie glücklich, wenn von Dir ein Bild uns bleibt,
Und zehnmal glücklicher wenn zehn für eines!
Du selbst wärst zehnmal glücklicher, sähst Du
Zehn Deiner Kinder zehnmal sich vermehren -
Dann sprächst Du: "Tod, wo ist Dein Stachel? Ruh
Bringt mir das Grab, mein Bild lebt fort in Ehren."
    Bleib' nicht allein! Du bist zu schön auf Erden
    Des Todes Raub, der Würmer Fraß zu werden.


  Friedrich von Bodenstedt . 1819 - 1892






Gedicht: Drum laß', eh' Winter Deinen Sommer scheucht

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Drum laß', eh' Winter Deinen Sommer scheucht, Friedrich von Bodenstedt