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Leo Sternberg
Im
Weltgesang . 1. Auflage 1916
Die Lichtschnüre
Auf dem Teppich der weichen Schatten wandelt mein Fuß,
den Zweige im Mondschein auf die Straße werfen.
In spielenden Fontänenstrahlen
durchkreuzen sich die Sternenkreise droben,
und silbern klingt die Nacht ..
Es kommen aus Erdentiefen die Bäume gestrahlt ...
Kristallen spielen die Brunnen der Menschenträume ...
Von Ozeanidengesängen tönt die Ferne ...
Und in tauigen Schleiern ketten sich schimmernd
verschlungene Schwestern hinauf.
Einschläfert mich nimmer, nimmer, o Geigen des Schlummers,
mit euren süße ziehenden Zauberstrichen!
Erleuchtet stehen die Fenster in den Bergen.
An die Träne meiner Wimper knüpfen
die Lichtschnüre ewiger Welten sich.
Leo
Sternberg . 1876 - 1937
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