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162 Bücher



Hugo Salus
Gedichte . 1. Auflage 1898



Einsames Dorf

Ein einsam Dorf mitten im Wald.
Im Rauschen der dunklen Tannen verhallt
Das Lärmen der Welt.
Die weißen Häuser leuchten im Sonnenschein,
Der Himmel ist blau und die Luft ist rein;
An dem Markstein draußen im wogenden Feld
Endet für jeden das Leben der Welt:
Im Dorf sind sie geboren.
Wenn im Kirchlein das klagende Glöcklein erschallt,
Schlafen sie ruhig im dunklen Wald.
Aber einmal des Tags durch den stillen Wald
Saust des Lebens dröhnende Allgewalt
Auf sonnenbeglänzten, donnernden Schienen.
Und täglich, und täglich mit staunenden Mienen
Sehn sie des stürmenden Lebens Gewalt.
Das Donnern verhallt,
Und zurück in den Frieden
Sinkt das Dorf und der feierlich rauschende Wald.


  Hugo Salus . 1866 - 1929






Gedicht: Einsames Dorf

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Einsames Dorf, Hugo Salus