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Anna Ritter
Gedichte
. 1. Auflage 1898
Weiß Keiner den heimlichen Platz
Wie träumten wir selig, mein Schatz!
Es ruhte der See uns zu Füßen
Und blinkte, als wollt' er uns grüßen -
Weiß Keiner den heimlichen Platz!
Weiß Keiner, wie oft mir dein Mund
Das Wort von den Lippen genommen,
Weiß Keiner, wie Alles gekommen
Im blühenden, schweigenden Grund.
Der Sommer ist ´gangen, mein Schatz!
Das Glück brach der Sturm uns in Scherben,
Ich such' einen Winkel zum Sterben -
Weiß Keiner den heimlichen Platz.
Anna
Ritter . 1865 - 1921
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