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Und all' die Kränze ...
162 Bücher



Rudolf Presber
Und all' die Kränze ... . 1. Auflage 1911



Zwischen meines Gartens Fichten

Zwischen meines Gartens Fichten
Seh' ich still die Sterne stehn ...
All mein Wirken, all mein Dichten
Wird mit meinem Tag verwehn.
Aber was sich mir gewoben
Traumhaft in der Nächte Schein,
Streuen segnend die dort oben
Ahnungsvollen Enkeln ein.

Was gegeben und genommen
Meinem Herzen, längst verbrannt,
Nächtens wird es wieder kommen
Allen, die mir blutsverwandt.
Und es legt dasselbe Sehnen
Flügel ihren Seelen an;
Und sie kämpfen mit den Tränen,
Die ich heut nicht meistern kann.

Eine Brücke, goldbeschlagen,
Himmelhoch, von Meer zu Meer,
Führt aus stiller Ahnen Tagen
Wundersame Träume her.
Und es ist, als ob im Schweigen
Holdes Wunder mir gescheh',
Daß sich Geisterarme neigen,
Helferarme meinem Weh.

Kein Gebet steigt in die Kehle
Nach des Tags verlorner Schlacht;
Keusch und rein steht meine Seele
Vor dem Genius der Nacht.
Kein Verlangen, kein Verzichten -
Gut ist alles, was geschehn ...
Zwischen meines Gartens Fichten
Seh' ich still die Sterne stehn.


  Rudolf Presber . 1868 - 1935






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