Die Einsamen

Daß wir doch immer einsam sind und bleiben
Und immer in der Sehnsucht müssen sein.
Wir sind wie Flüsse, die zum Meere treiben,
Wir fließen und wir münden stets allein.

Das geht so hin, ein' s an des ändern Seite,
Im Glauben: Hand mit Hand sind fest vereint,
Doch gibt uns nur ein Schatten das Geleite,
Der weder mit uns lacht, noch mit uns weint.

Wie schreit doch alles Blut in unsern Adern
Nach diesem Rauschen in ein fremdes Sein;
Es stürmt sich matt an aufgetürmten Quadern
Und rinnt zurück, wie ausgeschweppter Wein.


  Alfons Petzold . 1882 - 1923

Expressionisten
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