Schlacht an den Falklandinseln

Vier Kreuzer am Meeresboden,
Auf denen der Adler geweht
Und rings von tapferen Toten
Der Acker der See besät.

Auf tausend offenen blauen
Verglasten Augen schwer
Das undurchdringliche Grauen,
Das finstere feige Meer.

Tausend gebrochene Herzen,
Die eine gräßliche Schlacht
Durchgefochten, wie erzen,
Gegen die Übermacht.

Nun liegen sie, Gott erbarme,
Versunken im dunklen Schlund.
Aber die toten Arme
Ragen unten im Grund

Herauf aus dem Schutt der Schiffe,
Die geballten Fäuste gereckt,
Wie beinerne Schwertergriffe,
Deren Klinge im Boden steckt.

Ragen steil und starren
In die Nacht, die über sie grünt:
"- - Wir müssen stehen und harren,
Bis wir gerächt und gesühnt."

Die Sonne mit all ihrem Brande
Dringt nicht zu ihnen hinab;
Wir aber im Vaterlande
Sehen bis in ihr Grab -

Sehn sie und hören ihr Flehen,
Wie tief sie das Meer auch deckt -!
Nicht wahr, sie sollen nicht stehen
Vergebens empor gereckt?

Nicht wahr, sie sollen nicht straffen
Sich ewig dem Himmel zu?
Nicht wahr, wir wolln ihnen schaffen
Bald - bald! - ihre Ruh??.....


  A. De Nora . 1864 - 1936

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