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Karl Ernst Knodt
Neue Gedichte . 1. Auflage 1902



Ein Tag

Zwischen Traum und Traumes Spende
Falt ich meine leisen Hände,
Wartend auf die Wundergabe,
Die im Schlaf erschaut ich habe,
Wartend, ob sie sich als Segen
Will auf meine Wege legen.

Und in solchem Gott-Erwarten
Schmückt sich schon des Herzens Garten.
Glaube, Liebe, Hoffnung fangen
Wie das Lenzgrün an zu prangen.
Leuchtend flammen über Tiefen
Sonnen, die in Sehnsucht schliefen.
Hell enttaucht ein Tag dem Grunde,
Der mir bringt von Schönheit Kunde,
Die zuvor ich nicht empfunden
- Als ein Kranz stets reicherer Stunden,
Und mit göttlicher Geberde
Schmückt sich Himmel mir und Erde.

Neugestärkt beginn die Pflichten
Neuen Tags ich zu verrichten,
Und allmählig bis zum Greifen
Seh ich goldene Früchte reifen.

Überschau zur Abendstunde
Ich des Tags und Traumes Funde,
Seh ich,- wie der Gottheit Güte
Werden lässt des Wunders Blüte:
Leis, doch sicher kommt der Segen,
- Wenn sich Herz und Hände regen.


  Karl Ernst Knodt . 1856 - 1917






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